Systemische Einzelbegleitung
Fühlt es sich für Dich geschützter an, in einem Einzelsetting auf eigene Themen zu schauen als in einer großen Aufstellung mit anderen Menschen?
In einer Einzelbegleitung können wir wunderbar mit dem Familienbrett oder mit sogenannten Bodenankern, Kissen, Seilen etc. arbeiten. Die Holzfiguren werden dabei zu „Stellvertretern“ für Menschen oder Anteile, um die es in Deinem Anliegen geht. Sie unterstützen Dich durch das Sichtbarmachen der Thematik, an verborgene Empfindungen heranzukommen und Zusammenhänge auf einer tieferen Ebene zu verstehen. Bei der Arbeit mit Bodenankern werden diese Zusammenhänge auf dem Boden mit Kissen oder Papier sichtbar gemacht, auf die ich mich selbst teilweise als Stellvertreter stelle, um Beziehungsebenen zu Menschen oder Elementen des Themas greifbarer zu machen und die Prozesse zu unterstützen.
Eine Session
– 90€
– 60-90 Minuten
– Zur Terminbuchung: Kontakt
Mehr zur systemischen Herangehensweise
In einer systemischen Sitzung geht es darum, auf tiefere Ebenen des Wahrnehmens und Fühlens zu gelangen, die meist im Unbewussten liegen. Dabei schauen wir mit der systemischen Herangehensweise meist auf die Herkunftsfamilie – denn die Prägungen aus Kindheit und Elternbeziehung sind die stärksten, die wir erleben – oft stärker, als uns das klar und wünschenswert ist. Als Kinder passen wir uns an bestimmte Verdrehungen in der Familie an (die den Eltern selbst meist nicht bewusst sind), um bestmöglich Teil unseres Familiensystems zu sein. Dafür lassen wir durchaus gesunde (kindliche) Impulse auf der Strecke und spalten Bedürfnisse und Teile von uns selbst ab bzw. geben den eigenen Willen, Neugier etc. auf. So kümmert sich z.B. eine Tochter um ihre Mutter, obwohl das als Kind nicht ihre Aufgabe ist; oder es gibt einen unbewussten Sog ins Totenreich zur geliebten verstorbenen Oma; ebenso wirken schwere unverarbeitete (Kriegs-)Schicksale durch die Generationen hindurch und das Päckchen landet z.B. beim Urenkel, der dann unter Albträumen, Tinitus oder ähnlichen Phänomenen leidet. Dies sind nur einige wenige Beispiele aus familiensystemischen Einflüssen. Jede Familie ist einzigartig und es finden sich unzählige Möglichkeiten an körperlichen, emotionalen und psychischen Symptomen, die direkt oder indirekt im Zusammenhang mit dem Familiensystem stehen können.
Im Erwachsenenleben sind diese im Kindesalter geprägten Überlebensmechanismen oft noch immer aktiv, sofern sie nicht aufgearbeitet werden und können an bestimmten Stellen hinderlich und destruktiv wirken. Z.B. kann der Umgang mit Gefühlen schwer sein, der eigene Platz im Leben nicht gefunden werden, die Beziehung zu Mitmenschen schwierig sein oder eine Art „Verbot“ erlebt werden, in die eigene Größe zu kommen.
Im systemischen Arbeiten werden die verdrehten Beziehungsmuster zu Mutter, Vater und anderen Bezugspersonen genau angeschaut und ins Bewusstsein gebracht. Durch die Bewusstmachung allein geschieht schon der erste Schritt des Wandels. Der gestalttherapeutische Grundsatz „Was ist, darf sein. Was da sein darf, wandelt sich.“ ist hier eine sich immer wieder bestätigende Wahrheit. Es geht also im systemischen Arbeiten nicht darum, die „perfekte Ordnung“ im Familiensystem herzustellen – denn für die anderen Familienmitglieder können wir letztlich keine Verantwortung übernehmen („Jeder trägt das eigene Schicksal“) – doch das eigene innere Erleben, das maßgeblich durch die Familie beeinflusst war, können wir im Kontakt mit Familienmitgliedern (in der Aufstellung mit Stellvertretern oder auf dem Familienbrett) ins Gewahrsein und Fühlen bringen. Durch dieses Hinfühlen beginnt sich, der Knoten zu lockern und zu lösen.
Dabei ist das „Da sein lassen.“ manchmal nicht so einfach bei Schichten von Widerstand, Angst oder Scham. Wir erforschen auch diese Schichten mit Neugier.
Du wirst in der Arbeit mit mir nirgendwo hingedrängt oder gepusht, wo du nicht hinmöchtest. Deine Neugier und dein eigenes Tempo geben den Rhythmus vor.
Ebenso erachte ich unterstützende Körperarbeit als sinnvolle (Integrations-)Begleitung zu systemischem Arbeiten.
Für einige sehr frühe Themen sehe ich eine gut begleitete (prä- und perinatale) Traumatherapie für angebracht. Hier kann ich aus eigener Erfahrung sehr die Arbeit von Claudia Köhler in Dresden-Bühlau empfehlen. www. lebens-wandel.net